Vom Massentourismus der anderen kanarischen Inseln ist auf La Gomera immer
noch keine Spur. Die Bevölkerung konnte die lange vorhandene Struktur der
Insel und die eigene Mentalität weitestgehend erhalten. Die Gomeros gelten
als gastfreundlich, fleißig, selbstbewusst, stolz und konservativ katholisch.
Die Amtssprache ist spanisch, mit kanarisch betontem Akzent. Die große
Abwanderung von der Insel konnte in den vergangenen Jahren gestoppt werden.
Die Touristen bringen etwas zusätzliche Kaufkraft, Arbeitsplätze konnten
geschaffen werden und kleine Unternehmen wurden gegründet.
Wie kommt man am Besten nach Gomera? Die Fähren von Los Christianos auf
Teneriffa
pendeln mehrmals täglich nach dem Hafen von San Sebastián, bis Playa
Santiago und dem Valle Gran Rey. Auf Gomera angekommen kann man sich für
ausgiebige Wanderungen auf der kleinen Insel entscheiden oder sich mit dem Taxi
direkt in die Berge fahren lassen. Das Wander- und Klettererlebnis in beeindruckender
Natur bleibt unvergessen.
Die Insel hat mehrere Vegetationszonen, die wegen der unterschiedlichen Höhenlage
viele natürliche Variationen aufweisen. Im Norden findet man ab 500 Meter
dichte Lorbeerwälder und immergrüne Farne. Größere Höhen
weisen die Struktur eines Heidemischwaldes auf.
Im heißen Süden dominieren eher karge Sträucher, der Wacholder,
Dickblattgewächse und die Kanarenpalme die Szenerie. Gomera ist die kanarische
Insel mit den meisten dieser Palmen, rund 120.000 verteilen über die ganze
Insel. In Küstennähe gibt es Pflanzen, die salzhaltige Luft bevorzugen,
wie der Strandflieder, Wolfsmilchgewächse, Agaven und Feigenkakteen.
Was die Tiere betrifft, so ist besonders die Artenvielf????6?alt im Meer beeindruckend.
Von Tintenfischen über Seehechte bis hin zu Walen und Delphinen gibt es
hier fast alles. Den Delphinen kann man mit etwas Glück schon auf der Überfahrt
von Teneriffa nach Gomera begegnen.
Sportlich kann der Ausflug abwechslungsreich gestaltet werden. Neben dem Wandern
und Klettern empfehlen wir die Anmietung eines Fahrrades. Die Anstrengung lohnt
sich, denn es gibt auf diese Art Gebiete von beeindruckender Schönheit
zu entdecken. |